Die Chronik unserer Kirche

23. Januar 1898

Der erste katholische Gottesdienst wird für das Militär in der Turnhalle des Allgemeinen Turnvereins durch Militärpfarrer Jakob Rentsch (gest. 17.8.1908) aus Dresden gehalten. Seit diesem Jahr findet im Norden Leipzigs Religionsunterricht durch Pfarrer und Superior Hubert Schmittmann (gest. 19.6.1920) statt, zum Beispiel in Wahren, Möckern und Mockau. Da jedoch kaum Unterrichtsräume in den Schulen vorhanden sind, findet er in Gaststätten statt.

1. April 1899

Monsignore Dr. phil. Paul Kaiser wird als Militärseelsorger für die Kasernen im Leipziger Norden eingeteilt. Auch Zivilpersonen dürfen nun an den Gottesdiensten teilnehmen.

Herbst 1901

Das Pfarramt stellt erneut einen Antrag für die Überlassung eines Schulzimmers, um den katholischen Religionsunterricht dort abhalten zu können. Jedoch wurde dies abgelehnt. Daraufhin gelingt dies in Wahren in einem Klassenzimmer der dortigen Schule.

1. Januar 1904

Kaplan Stranz gründet einen katholischen Arbeiterverein.

seit Ostern 1904

Es gelingt, einen weiteren Raum in der IV. Höheren Bürgerschule in Gohlis zu bekommen. Der Religionsunterricht wird seitdem auch in diesem Raum abgehalten, unter anderem von Lehrer Gustav Pettrich.

Weißer Sonntag 1905

Kaplan Bönert hält zum ersten Mal einen Gottesdienst für Zivilpersonen in der Turnhalle der Halberstädter Straße ab. Es kamen 88 Besucher. Ab jetzt wird der Gottesdienst alle 14 Tage stattfinden.

Januar 1906

Der Kaufvertrag über den Erwerb des Grundstücks am Jägerplatz wird von Herrn Kaplan Bönert endlich abgeschlossen, nachdem dieser sich dafür besonders eingesetzt hatte.

2. April 1907

Das Grundstück am Jägerplatz wurde bezahlt, wobei der Preis 20 Mark pro m² betrug.

1. Februar 1909

Superior Schmittmann gründet einen Kirchenbauverein, dessen Vorsitzender Walter Klesse (Militärseelsorger) wird.

20. September 1909

Der Bau der Schule unter Lohmer beginnt.

23. Dezember 1910

Superior Stranz weiht den am Turnsaal der Schule angebauten Kapellenraum (mit Sakristei) als Kapelle von St. Georg auf dem Jägerplatz ein.

24. Dezember 1910

Der erste Gottedienst in dieser Kapelle wird gefeiert. Von nun an werden hier an allen Sonn- und Feiertagen Gottesdienste für die Katholiken von Gohlis und Umgebung inkl. der hier stationierten Militärs gefeiert. Außerdem wird eine Glocke von der Firma „Gebrüder Ulrich“ im Dachreiter der Kapelle installiert.

28. Februar 1911

Die Schule wird eingeweiht.

seit Dezember 1912

Wegen der steigenden Zahl der Gottesdienstbesucher werden zwei Sonntagsgottesdienste gehalten.

1914-1918

Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges werden verschiedene Aktionen zur Ermöglichung des Kirchenbaus durchgeführt. Jedoch kann er bis dahin noch nicht in Angriff genommen werden. Der Krieg unterbricht aber auch sämtliche andere Aktivitäten. Auch Militärseelsorger Klesse muss in den Krieg ziehen.

1. Juli 1919

Das Kultusministerium genehmigt die Errichtung einer kath. Seelsorgestation in Leipzig-Gohlis.

13. Juli 1922

Der Bau einer Notkirche beginnt durch eine großzügige Spende von fast 300.000 Mark durch Bischof Schreiber.

8. August 1922

Der Vertrag mit dem Bonifatiusverein wird von Pfarrer Klesse in Paderborn angenommen und unterschrieben. Der Vertrag beinhaltete die Finanzierung des Baus der Kirche durch den Bonifatiusverein, wenn die Kirche den gefallenen katholischen Akadamikern geweiht wird.

17. September 1922

Grundsteinlegung mit Anwesenheit von Prinz Ernst Heinrich von Sachsen. Die Kirche wird nun nach den Plänen von Clemens Lohmer gebaut.

2. April 1923

Der Religionsunterricht in der Schule wird durch das Kultusministerium der Stadt Leipzig verboten. Der bisherige Schulgottesdienst darf nur noch als Kindergottesdienst gehalten werden.

Infolge der Inflation treten erhebliche finanzielle Schwierigkeiten beim Kirchenbau auf.

24. August 1923

Aufgrund eines Meißener Diözesanbeschlusses wird Gohlis eine eigenständige Pfarrei, Pfarrer Klesse wird der Administrator und ein Kaplan wird in Aussicht gestellt.